- stufenweise Fixkostendeckungsrechnung
- I. Charakterisierung:Teilkostenrechnungssystem (⇡ Teilkostenrechnung), das auf einer Spaltung der Kosten in fixe und variable Bestandteile (⇡ Kostenauflösung) basiert, wobei als Kosteneinflussgröße die ⇡ Beschäftigung herangezogen wird. Die variablen Kosten werden von den ⇡ Nettoerlösen mit dem Ergebnis eines ⇡ Deckungsbeitrags abgezogen, die Fixkosten jedoch nicht in einem Betrag, sondern differenziert nach unterschiedlichen Fixkostenschichten sukzessive subtrahiert.- Ähnlich: ⇡ Direct Costing.II. Fixkostenschichten:Die Zahl zu unterscheidender Fixkostenschichten hängt zum einen von der Kostenstruktur des konkreten Unternehmens, zum anderen von den Rechnungszwecken der st.F. (⇡ Kostenrechnung) ab. Üblicherweise werden unterschieden: Erzeugnis, Erzeugnisgruppen, Kostenstellen, Bereichs- und Unternehmensfixkosten, wobei – als exemplarische Erläuterung – Erzeugnisfixkosten solche Kosten sind, die sich zwar nicht mit der Ausbringung eines Produkts verändern, jedoch dann abbaubar sind, wenn auf das Erzeugnis ganz verzichtet wird.III. Aussagefähigkeit:Die st.F. lässt durch die Trennung von fixen und variablen Kosten unmittelbar die erfolgsmäßigen Konsequenzen von Änderungen der Absatzmengen der Produkte erkennen. Anders als die ⇡ Vollkostenrechnung kann die st.F. damit wertvolle Informationen für kurzfristige programmpolitische Entscheidungen liefern (⇡ Deckungsbeitragsrechnung). Durch die starke Differenzierung der Fixkosten liefert sie im Gegensatz zum ⇡ Direct Costing darüber hinaus auch wichtige Daten für mittel- und längerfristige Dispositionen, z.B. Informationen zur Streichung von Produkten oder Produktgruppen aus dem Erzeugnisprogramm. Von der ⇡ Einzelkostenrechnung unterscheidet sich die st.F. bes. durch eine geringere Exaktheit der Kostenerfassung (z.B. in Teilbereichen vorgenommene ⇡ Gemeinkostenschlüsselung) und die geringere Zahl von Bezugsgrößen.
Lexikon der Economics. 2013.